dt. Komponist und Musikpädagoge; sein Werk wird der Spätromantik zugeordnet; schrieb Lieder und Oratorien, Klavierstücke und Opern, Orchester und Kammermusik; Mitbegründer der Donaueschinger Kammermusik-Feste für Neue Musik
* 19. März 1879 Maihingen/Schwaben
† 30. März 1960 München
Wirken
Joseph Haas wurde am 19. März 1879 in Maihingen im bayerischen Schwaben als Sohn eines Lehrers geboren. Er besuchte das Gymnasium in Augsburg und dann das Lehrerseminar Lauingen an der Donau. Als er dann im Jahre 1898 als Lehrer nach München versetzt wurde, konnte er seine an der Musikschule in Augsburg begonnenen Musikstudien fortsetzen. Er absolvierte sechs Semester Musikwissenschaften an der Universität München bei Prof. Adolf Sandberg. Gleichzeitig wurde er 1903 Privat-Schüler von Reger, dem er 1907 nach Leipzig ans Konservatorium nachfolgte; im folgenden Jahr konnte er, ausgezeichnet mit dem Arthur-Nikisch-Stipendium für die beste Komposition, nach München und zu seinem Amt als Volksschullehrer zurückkehren.
Später fand auf dem Stuttgarter Tonkünstlerfest seine Violinsonate op. 21 solchen Beifall, dass er von Max Pauer 1911 an das Stuttgarter Konservatorium als Kompositionslehrer berufen wurde. 1917 wurde er hier zum Professor ernannt. Im Jahre 1921 erhielt er einen Ruf an die Münchener Akademie der Tonkunst, wo er 1924 ordentlicher Professor und 1926 Leiter der Kirchenmusikabteilung wurde. Im Jahre 1929 erhielt ...